Prunk und Pomp im Schloss Eggenberg

3.c begibt sich auf die Spuren der reichen Fürsten von Eggenberg

Wie geht ein Fürst auf Klo? Diese und andere Fragen stellten sich der 3.c bei wunderschönem Frühlingswetter in Eggenberg. Dort besuchten wir die Prunkräume des Schlosses und staunten über den Prunk der Fürsten. Ein Bericht von Constantin Kogler, 3c:

Alles begann in der Schule, als wir Schüler in das Schulgebäude kamen. Wir hatten eine kleine Lernphase und haben unsere fast alltäglichen Lernwörter gemacht. Danach haben wir an unserem Plan gearbeitet. Als alle mit den Lernwörtern fertig waren, haben wir gejausnet, dann ging es los.

Wir haben unsere Kappe etc. angezogen und sind zu der Bushaltestelle gegangen. Dort haben wir die Buslinie 34 in Richtung Jakominiplatz genommen. An dem vorläufigen Ziel sind wir umgestiegen auf die Linie 1 der Bim (Straßenbahn) nach Eggenberg. Für den Fußmarsch von unserer letzten Bushaltestelle bis zum Schloss haben wir ungefähr 15 Minuten gebraucht.

Dort angekommen, sind wir durch die mit Bäumen bestückte Allee gegangen und haben Pfaue gesehen. Im Schloss haben wir eine kleine Trinkpause gemacht und unsere Rucksäcke abgegeben. Danach ist eine Dame gekommen und hat mit uns eine Führung gemacht. Wir waren hauptsächlich in den Prunkräumen, dort waren die teuersten Möbel.

Die Prunkräume nenne ich Angeberräume, weil nur wenige genutzt wurden. Es gab Bilderrahmen aus Blattgold und viele Spiegel, vor denen meistens Kerzen waren, die das Licht reflektierten. In einem der vielen Prunkräume (es gibt 24 davon) waren Deckengemälde, die die 12 Monate darstellen. Im Planetensaal stellen Deckengemälde die damals 7 bekannten Planeten mit Göttern der Römer oder Griechen dar. In einem weiteren Raum haben wir einen mit Blattgold verzierten Ofen gesehen. Die Kronleuchter sind über 270 Jahre alt.

Es gibt im ganzen Schloss keinen Strom, außer in dem kleinen Laden im Untergeschoss. Damals gab es ungefähr 300 Diener. Das Schloss gehörte der Familie Eggenberg, von der es auch seinen Namen hat. Die Familie Eggenberg hatte viele Töchter, und die Frauen mussten heiraten. Dazu kommt, dass sie damals den Nachnamen der Männer annehmen mussten, doch eines Tages bekam die Familie Eggenberg einen Sohn (Jungen). Die Hoffnung war groß, dass er eine Frau heiraten würde und sie den Nachnamen Eggenberg bekommen würde, und ein neuer Familienteil entstehen würde. Doch die Hoffnung erlosch schnell, und er starb. Die Familie Eggenberg hatte somit keine Nachkommen mehr und der Familiennamen konnte nicht mehr weitergeführt werden. Und so starben leider immer mehr Familienmitglieder.

Kommen wir zur Geschichte des Schlosses zurück. Als es erbaut wurde, ist der Architekt auf eine ganz besondere Idee gekommen, denn der Kalender ist zu dieser Zeit erfunden worden. Er wollte ein Schloss erbauen, womit man die Zeit bestimmen kann: Das Schloss hat 365 Außenfenster. Das steht für die Tage im Jahr. Es gibt 4 Außentürme, die stehen für die Jahreszeiten und für die Himmelsrichtungen: Norden, Süden, Osten, Westen. Die 24 Prunkräume stehen für 24 Stunden. Auf jedem Stockwerk befinden sich 31 Räume, die stehen wiederum für die maximale Tagesanzahl des Monats. Alle Prunkräume zusammen haben 52 Türen, wie das Jahr 52 Wochen hat. Es ist alles so faszinierend, doch kommen wir zu unserem Ausflug zurück.

Die Dame, die uns geführt hat, hat uns erzählt, dass die Erbauer am Anfang einen kleinen Turm gebaut haben, nämlich den Mittelturm. Dieser hat schon wie ein Schloss ausgesehen. Deswegen nennt man das Schloss Eggenberg auch das Schloss ums Schloss. Der Mittelturm steht nämlich als das Schloss. Der Architekt hat den Namen Pietro de Pomis getragen. Das Schloss beherbergt Dinge aus vielen Jahrhunderten.

Als wir bei der Infotafel beim Eingang vom Schloss angelangt sind, haben wir bemerkt, dass das Schloss einen der den historischsten Gärten von Österreich hat. Die Eggenberger haben teilweise auch im Schloss gewohnt und haben ihren Garten oder eben, wie es ein Mädchen in meiner Klasse nennen würde, “Schlosspark”, immer wieder, nachdem dem was gerade modern war, umgebaut. Jetzt hat der Schlossgarten einen Teich, im Nordwesten des Gartens befindet sich ein Archäologiemuseum, das konnten wir der Karte entnehmen. Der Garten, oder wie immer man das besondere Stück Rasen auch nennen möchte, hat einen der ältesten Baumbestände Österreichs. Wie auch der Schlossgarten, so gehörte auch der Rosenhain zu dem Herrschaftsgartl. Der Garten selbst zählt heute zu den Europaschutzgebieten.

Der eigentliche Eigentümer von Schloss Eggenberg hat Hans Ulrich geheißen und starb am 16. Oktober 1634. Es gibt noch mehr zum Niederschreiben, aber dann hätte ich in diesen Artikel wohl mehr als diese 724 Wörter, die ich schon aufgeschrieben habe. I Ja man nennt das Schloss und seine Umgebung auch “Ort der langen Geschichte”. Dieses Versprechen haben sie wohl gut eingehalten!

Ein Dankeschön an Malik der mir in der Rechtschreibung und bei den Infos mehr als sehr behilflich war!!!